EU: Strengere Regeln für bessere Luftqualität in Kraft

Dezember 2024

Am 10. Dezember 2024 sind neue EU-Vorgaben in Kraft getreten, die für bessere Luftqualität in Europa sorgen sollen. Die Mitgliedstaaten haben nun zwei Jahre Zeit, die überarbeitete Luftqualitätsrichtlinie (EU 2024/2881 vom 23.10.2024) in nationales Recht umzusetzen.

Die neuen Grenzwerte für Luftschadstoffe wie Feinstaub (PM2,5 und PM10), Stickstoffdioxid (NO2) und Schwefeldioxyd (SO2) orientieren sich an den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation. Die EU-Kommissarin für Umwelt, Wasserversorgung und eine wettbewerbsfähige Kreislaufwirtschaft, Jessika Roswall, sagte: "Jedes Jahr verursacht verschmutzte Luft etwa 250.000 vorzeitige Todesfälle und kostet die EU-Wirtschaft bis zu 850 Milliarden Euro. Die neuen Vorschriften zur Luftqualität werden die Lebensqualität von Millionen Europäern verbessern. Und sie werden unsere biologische Vielfalt und unsere Ökosysteme weiter schützen und gleichzeitig unsere Wirtschaft ankurbeln."

Mit der überarbeiteten Richtlinie werden strengere Normen für zwölf Luftschadstoffe eingeführt. Der zulässige Jahresgrenzwert für Feinstaub (PM2,5) wird im Vergleich zu den bisherigen Normen um mehr als die Hälfte gesenkt. Mit den neuen Rechtsvorschriften werden auch Maßnahmen zum Schutz der Rechte der Bürgerinnen und Bürger eingeführt, darunter das Recht auf Entschädigung für Gesundheitsschäden durch Luftverschmutzung. Sie sollen für mehr Klarheit beim Zugang zur Justiz, für wirksame Sanktionen und für eine bessere Information der Öffentlichkeit über die Luftqualität und ihre Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit sorgen.

Quelle/Weitere Informationen: EU-Kommission, Vertretung in Deutschland, Pressemitteilung vom 10. Dezember 2024

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