In den letzten Jahren hat in der Wissenschaft ein neuer Begriff an Popularität gewonnen: postmigrantisch. Der Begriff ist Ausgangspunkt einer Debatte, die einen anderen Blick auf Migration und Gesellschaft wirft und deren Standpunkte nicht nur in akademischen Kreisen, sondern auch in Öffentlichkeit und Politik zunehmend Gehör finden. Basierend auf den Erkenntnissen einer vom vhw beauftragten Studie leuchtet die vorliegende vhw-werkSTADT den Diskurs um die postmigrantische Gesellschaft aus und fragt: Was meint das Präfix post in postmigrantisch? Worauf zielt die postmigrantische Kritik im Migrations- und Integrationsdiskurs? Und: Welche Sichtweisen und Positionen werden stattdessen vorgebracht?
Wie sich das Zusammenleben in pluralen Demokratien gestalten sollte, ist und bleibt eine kontrovers verhandelte Frage in Politik und Gesellschaft. Für diese Debatte liefert der im Diskurs um die postmigrantische Gesellschaft unternommene Perspektivwechsel auf das Phänomen Migration wichtige und notwendige Impulse. So setzte sich auch der vhw als zivilgesellschaftlicher Akteur, der seit vielen Jahren mit Fortbildungen und Forschungsprojekten in den Themenfeldern Integration und gesellschaftlicher Zusammenhalt aktiv ist, mit den
postmigrantischen Perspektiven auseinander, welche schließlich die verbandspolitischen Positionen zu Integration und Vielfalt maßgeblich beeinflusst haben (siehe vhw-werkSTADT Nr. 54 und Nr. 55).
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