Ein zentrales Anliegen aller Projektbeteiligter war und ist es, den Bürgergruppen die Teilhabe am stadtentwicklungspolitischen Diskurs zu ermöglichen, denen partizipative Prozesse bislang nicht bekannt oder deren Teilhabe nicht möglich war. In diesen Fällen ist eine Aktivierung für Interviews mittels gängiger Rekrutierungsmaßnahmen, wie die Einschaltung eines Marktforschungsinstituts oder durch den Einsatz von Anschreiben bzw. Handzetteln, üblicherweise nicht erfolgreich. Daher wird in diesem Zusammenhang auf die Expertise einer Kulturdolmetscherin zurückgegriffen, die in dem Kultur- und Religionskreis der Gesprächspartner beheimatet ist. In enger Abstimmung mit der Stadt Mannheim und dem vhw führt die Kulturdolmetscherin derzeit leitfragengestützte "aufsuchende Müttergespräche" im türkisch-islamisch-konservativen Milieu durch. Eine Interviewführung in der Landessprache der Gesprächspartner begünstigt darüber hinaus eine vertrauensvolle Gesprächsatmosphäre und ermöglicht einen offenen, ungezwungen Austausch.