Bundesverband in der Allianz Vielfältige Demokratie neu aufgestellt

März 2022

Seit 14. Februar 2022 engagiert sich der Bundesverband neu im Themenkreis „Kompetenz und Praxisberatung“, einem Projekt im Rahmen des Netzwerks Allianz Vielfältige Demokratie. Ziele des Themenkreises sind die Erarbeitung und der Transfer von Kompetenzen, um Bürgerbeteiligungsprojekte für Initiatoren aus Politik und Verwaltung besser zu planen und effektiver umsetzen zu können. Mit Beteiligungsprojekten aus dem Cluster Lokale Demokratie der vhw Forschung verfügt der Bundesverband über viele praktische Erfahrungen und Erkenntnisse für einen lebendigen interdisziplinären Austausch. Sebastian Beck, Seniorwissenschaftler vhw, wird daraus sein Engagement für einen intensiven Diskurs im Themenkreis gestalten. Als Projektleiter der vhw Stadtmacher Akademie, einer Plattform für lokale, kreative, zivilgesellschaftliche Initiativen, die über gemeinschaftlich organisierte Projekte und Debattenimpulse zu einem guten Leben in einer lebenswerten Stadt beitragen möchten, kann er zudem die Arbeit in und zur Akademie impulsgebend einbringen.

Über sechs Jahre leitete Dr. Thomas Kuder, Seniorwissenschaftler und Stellvertretender Bereichsleiter Forschung vhw, die Arbeitsgruppe „Breite Beteiligung“ in der Allianz Vielfältige Demokratie. Nach vielen Tagungen, Workshops und Austauschrunden gilt sein Engagement nun neuen Forschungsprojekten. Als positives Fazit fasst er zusammen: Es gibt eine Vielzahl an kreativen Ansätzen für eine breite Bürgerbeteiligung in einer vielfältigen demokratischen Gesellschaft. Diese Ansätze sind durchaus geeignet, die strukturellen Herausforderungen und Hürden verschiedener Beteiligungsgruppen zu überwinden und einen Beitrag zu einer starken lokalen Demokratie zu leisten. Auskunft über die Arbeiten zur Bürgerbeteiligung und zur lokalen Demokratie in der vhw Forschung geben zahlreiche Publikationen der vhw Schriftenreihe und vhw werkSTADT.


Der Verband engagiert sich in der "Allianz Vielfältige Demokratie"

Oktober 2015: Gefragt ist die Dialog- und Demokratie-Expertise des vhw in der "Allianz für vielfältige Demokratie", die die Bertelsmann-Stiftung als Netzwerk initiiert hat. Vielfältige Demokratie steht für die Verknüpfung von repräsentativen, dialogischen und direktdemokratischen Elementen. Mehr als einhundert Akteure und Experten von Bund, Ländern und Kommunen sowie der Zivilgesellschaft bringen ihre Erfahrungen in die Allianz ein. Kernelement der rund zweieinhalbjährigen Arbeit wird insbesondere die Entwicklung praxistauglicher Handlungs- und Lösungsansätze sowie der Praxistransfer des erarbeiteten Wissens und der gesammelten Erfahrungen sein. Dazu wurden fünf Schwerpunktthemen für jeweilige Arbeitsgruppen identifiziert:

  •  Partizipation
  • Transparenz
  • Qualität
  • Kompetenz
  • Breite Beteiligung

Der vhw beteiligt sich als aktiver Partner an dieser Allianz und wird dort in mehreren Arbeitsgruppen vertreten sein, vereinzelt Leitungsaufgaben wahrnehmen und seine über die Jahre gesammelten Erfahrungen zur Inklusion und demokratischen Deliberation in enger Verflechtung mit der repräsentativen Demokratie einbringen. Dr. Thomas Kuder, Senior-Wissenschaftler beim vhw, hat die inhaltliche Leitung der Arbeitsgruppe "Breite Beteiligung" übernommen. Unterstützt wird er dabei von Frau Jung-Kroh, Bürgerbeauftragte der Stadt Darmstadt. Die Arbeitsgruppe wird sich, ausgehend von einem durch Experten fundierten Verständnis sozial ungleicher Beteiligung, insbesondere mit den Methoden zur Inklusion beteiligungsferner Gruppen, mit aufsuchenden und kreativen Formaten der Bürgerbeteiligung, mit zielgruppenspezifischer Ansprache und der Etablierung einer inklusiven und nachhaltigen Beteiligungskultur befassen.

Mit dem Ziel der Stärkung der lokalen Demokratie hat sich der vhw in den letzten sieben Jahren eine forschungsfundierte und praxiserprobte Kompetenz für Beteiligungs-Know-how erarbeitet. Sein innovativer Ansatz dabei ist es, alle Gruppen der Stadtgesellschaft einzubeziehen, die Stimmen der Leisen hörbar zu machen, für eine faire, gleichberechtigte und auf Augenhöhe gelebte Beteiligungskultur - ergänzend zur repräsentativen Demokratie – zu sensibilisieren und diese zu etablieren.