Klein- und Mittelstädte rücken laut Bundesregierung in Folge der Corona-Pandemie verstärkt in den Fokus der Stadt- und Raumentwicklung. Die Krise könnte den seit 2014 zu beobachtenden Trend zur Suburbanisierung verstärken, schreibt sie in ihrem Stadtentwicklungsbericht 2020. Die Bundesregierung hat den Bericht, mit dem sie alle vier Jahre eine Bilanz ihrer politischen Maßnahmen in dem Bereich zieht, als Unterrichtung (BT Drs. 19/28900) vorgelegt.
Klein- und Mittelstädte in Ballungsräumen federten oftmals den Wachstumsdruck auf die Großstädte ab, erklärt sie darin. Gleichzeitig verfolgten diese eine eigene Entwicklung, mit eigener Geschichte und eigener Wirtschaftsstruktur – die wiederum weit in die Region hineinreiche. Diese Unternehmen bildeten "das Rückgrat der Wirtschaft", so die Bundesregierung. In weniger dicht besiedelten Gegenden wiederum würden Städte zu regionalen Ankern und Standorten für Infrastruktur der öffentlichen Daseinsvorsorge und Unternehmen. Auch in solchen Landstrichen würden Städte wachsen, wenn sie mit der richtigen Mischung attraktiv für die Menschen seien.
Wie die Bundesregierung anhand von Daten zwischen 2014 und 2018 belegt, waren es in diesem Zeitraum vor allem Landgemeinden außerhalb von Großstadtregionen, die Bevölkerung verloren (mehr als minus ein Prozent) haben. Innerhalb von Großstadtregionen gab es demzufolge in allen Städte- und Gemeindetypen erheblich mehr Orte, die Bevölkerung gewannen als solche, die schrumpften.
In dem Bericht präsentiert die Bundesregierung umfangreiches Zahlenmaterial zu Bevölkerungsbewegungen, Themen rund um den Städtebau und ihre politischen Maßnahmen von Baukindergeld über sozialen Wohnungsbau bis hin zu Smart-City-Projekten. Quelle/Weitere Informationen: Heute im Bundestag (hib) vom 28. April 2021