Nach den vorliegenden Schätzungen hat Deutschland im Jahr 2019 rund 35,7 Prozent weniger Treibhausgase ausgestoßen als 1990. Zum Vergleich: 2018 lag die Minderung bei rund 32 Prozent, 2017 bei 27,5 Prozent. Die Gesamtemissionen 2019 sanken demnach gegenüber dem Vorjahr 2018 um fast 54 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente (-6,3 Prozent) auf rund 805 Millionen Tonnen. Der Bericht betrachtet die Entwicklung der Emissionen vor dem Hintergrund beschlossener Klimaschutzmaßnahmen bis einschließlich 2019. Der Klimaschutzbericht 2019 ist der letzte, der sich vorrangig der Umsetzung des 2014 beschlossenen Aktionsprogramm Klimaschutz 2020 widmet. Er listet die zirka 110 Maßnahmen des Aktionsprogramms 2020 auf und stellt detailliert dar, welche CO2-Einsparungen diese Maßnahmen bis zum Ende des Jahres 2020 voraussichtlich leisten werden.
Der Bericht zeigt, dass die Maßnahmen des Aktionsprogramms 2020 wirken: Sie tragen dazu bei, die Lücke zur Erreichung unseres Reduktionsziels von minus 40 Prozent bis 2020 zu verkleinern. Dabei leistet der EU-Emissionshandel mit deutlich höheren Zertifikatspreisen einen höheren Minderungsbeitrag als noch vor einem halben Jahr erwartet.
Der nächste Klimaschutzbericht wird seinen Blick auf das Jahr 2030 richten und auch die Entwicklungen des Jahres 2020 einbeziehen. Er wird neben den unmittelbaren Auswirkungen der Covid19-Pandemie auch Aussagen darüber enthalten, welchen Beitrag das Klimaschutzprogramm 2030 in Kombination mit dem Corona-Konjunkturprogramm voraussichtlich auf dem langfristigen Weg zur Treibhausgasneutralität leisten werden.
Den Klimaschutzbericht 2019 finden Sie unter folgendem Link: www.bmu.de/DL2532
Quelle/Mehr Informationen: BMU Pressemitteilung vom 19. August 2020