Sebastian Scheel, Senator für Stadtentwicklung, schätzt, dass es aktuell etwa 20 leerstehende und verfallende Mietshäuser, sogenannte Problemimmobilien, in Berlin gibt. Wie viele dieser Häuser es tatsächlich vorhanden sind, dazu sind keine Erhebungen vorhanden. Bislang erfolgte keine berlinweite Datenerfassung dieser sogenannten Problemimmobilien. "Wir brauchen ein Wohnungskataster, analog dem Amsterdamer Vorbild," sagte der Stadtentwicklungsstadtrat von Tempelhof-Schöneberg, Jörn Oltmann ( Bündnis 90/Die Grünen): "Wir bekommen dann detaillierte Informationen zu den jeweiligen Wohnungen und damit mehr Transparenz. Das würde dem Wohnungsmarkt insgesamt sehr gut tun," so Oltmann. Die rot-rot-grüne Regierungskoalition lässt zur Zeit einen Gesetzentwurf für ein Wohnungskataster erarbeiten. Im Auftrag des Senatsverwaltung für Wohnen ist jetzt ein Handlungsleitfaden für alle Bezirke erschienen, der erläutert, wie rechtlich mit verwahrlosten und leerstehenden Häusern umgegangen werden soll. "Problemimmobilien sind unzumutbar für die Nachbarschaft," sagt einer der Autoren des Leitfadens, der Stadtplaner Werner Klinge, gegenüber rbb 24 Recherche.
Quelle/Weitere Informationen: ots-Meldung vom rbb auf Presseportal vom 18.11.2020