Das neue Modellvorhaben "Klimagerechter Städtebau" des bayerischen Bauministeriums soll Städte und Gemeinden in Bayern neue Impulse geben und bei ihren Bemühungen unterstützen, sich umfassend vor Ort mit den Auswirkungen des Klimawandels auseinanderzusetzen.
Zur Minimierung der klimabedingten Risiken und Schäden müssten im Rahmen der Stadt- und Ortsentwicklung örtliche Naturräume gesichert und ausgebaut sowie klimaangepasste städtebauliche Strukturen geschaffen werden. "Gerade auch in der Corona-Krise zeigt sich, wie bedeutend qualitätsvolle wohnungsnahe Freiflächen und Stadträume sind." betont Bauministerin Kerstin Schreyer. Innerörtliche Grün- und Freiflächen sowie der Verbund mit übergeordneten Natur- und Landschaftsräumen dienten den Erfordernissen des Klimaschutzes zum Beispiel als wertvolle Retentions- oder Speicherflächen. Der Erhalt und die Weiterentwicklung dieser Flächen leisteten auch einen wesentlichen Beitrag zum Flächensparen, zur Artenvielfalt sowie zur Freizeit- und Erholungsfunktion der Bürgerinnen und Bürger.
Ziel des Modellvorhabens ist es, mit Hilfe von Stadtklimakonzepten die städtebaulichen Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel im Gemeindegebiet darzustellen. Das Konzept soll die Kommunen unterstützen, die Auswirkungen von geplanten, zukünftigen Maßnahmen auf das Stadtklima beurteilen zu können. Es kann als Grundlage zur Umsetzung von konkreten Projekten dienen und damit zur qualitativen Sicherung der Lebensräume beitragen. "Mit dem Modellvorhaben erhoffen wir uns auch beispielhafte Vorgehensweisen im Bereich digitaler Anwendungen und Bürgerbeteiligung", erklärt die Bauministerin.
Bayerische Städte und Gemeinden sowie Verwaltungsgemeinschaften, Zweckverbände und Interkommunale Zusammenschlüsse können sich mit ihren Projektvorschlägen für das Modellvorhaben bewerben. Die Anträge sind in digitaler Form per E-Mail bis zum 31. Juli 2020 an das Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr, Referat 26 "Städtebau" zu richten. Der Projektaufruf mit näheren Informationen zum Verfahren ist abzurufen unter : https://www.stmb.bayern.de/buw/staedtebau/aktuelles/index.php
Quelle/Weitere Informationen: Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr, Pressemitteilung vom 22. Juni 2020