Wer von Armut bedroht ist, hat nur eingeschränkte politische und gesellschaftliche Teilhabechancen. Dies geht aus dem im Juli 2019 veröffentlichten GesellschaftsReport BW "Politische und gesellschaftliche Teilhabe von Armutsgefährdeten" hervor. Hier will die Landesregierung gegensteuern und fördert nun in einem ersten Schritt konkrete Projekte, die sich für die politische und gesellschaftliche Teilhabe von armutsgefährdeten Menschen einsetzen mit rund 71.000 Euro. Die acht geförderten Projekte werden in Stuttgart, Mannheim, Göppingen, Heidelberg und im Rhein-Neckar-Kreis durchgeführt. Sie befassen sich unter anderem mit Angeboten aus den Bereichen Politik und Kultur, bieten Begegnungsräume oder fördern die Bildung von Netzwerken.
"Auch für armutsgefährdete Menschen muss die Teilhabe am politischen und gesellschaftlichen Leben ohne Einschränkung und Stigmatisierung möglich sein, unabhängig vom Einkommen und vom sozialen Status", sagte Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha am 11. November 2019. Die Projektförderung resultiert aus dem Förderaufruf "Politische und gesellschaftliche Teilhabechancen trotz Armutsgefährdung", der direkt nach Vorliegen der Ergebnisse des Gesellschaftsreports gestartet wurde. Mit den Projekten sollen die gesellschaftliche Teilhabe der Menschen in Baden-Württemberg unabhängig von Einkommen und Sozialstatus gestärkt und Ausgrenzung überwunden werden. Armutsgefährdete Menschen sollen entsprechend ihrer Interessen und Fähigkeiten beteiligt und der gegenseitige Austausch und die Vernetzung gefördert werden.
Der "Gesellschaftsreport BW" wird von der FamilienForschung im Statistischen Landesamt im Auftrag des Sozialministeriums erstellt und bietet kurze und prägnante wissenschaftliche Analysen zu einem breiten Spektrum gesellschaftlich relevanter Themen. Quelle/Weitere Informationen: Ministerium für Soziales und Integration, Pressemitteilung vom 11. November 2019