Der Stadtgeograph Dr. Rainer Kazig hat in Zusammenarbeit mit dem vhw untersucht, in welcher Weise Atmosphären die Dynamik von bürgerschaftlichem Engagement im Quartier beeinflussen können. Die zugrunde liegende These ist, dass eine gute Atmosphäre individuelles und gemeinsames Handeln erleichtern oder sogar beflügeln kann. Die Ergebnisse der Studie „Atmosphären als Ressource von Partizipation und Quartiersentwicklung“ sind nun in der vhw-Schriftenreihe Nr. 38 veröffentlicht. Die Studie stellt die empirischen Forschungsergebnisse aus sechs Fallstudiengebieten in Deutschland und Frankreich vor. Die Fallstudien in Tübingen, Potsdam, Mainz, Berlin und Grenoble haben geholfen unterschiedliche Situationen herauszustellen, die mit ihren atmosphärischen Qualitäten die Dynamik von Partizipation in Quartieren unterstützen können.
PD Dr. Olaf Schnur (Bereichsleiter vhw-Forschung), der das Projekt begleitet hat, schreibt einleitend: "Ein Zwischenfazit aus vhw-Sicht: Wenn die Transformation unserer Städte in eine nachhaltigere Zukunft gelingen soll, sind wir gut beraten, auch über die „subkutanen“ Dimensionen städtischer Gesellschaften nachzudenken. Die Große Transformation kann nur dann gelingen, wenn Zusammenhalt, Engagement, Konfliktfähigkeit, Kommunikation, Teilhabe in einem stabilen lokaldemokratischen Kontext organisiert und gewährleistet sind."