An dem vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauen (BMWSB) und dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) geförderten Forschungsprojekt „Lokale Demokratie gemeinsam gestalten - Beteiligungspraxis zur Stadtentwicklung in Kleinstädten“ waren fünf Kleinstädte beteiligt: Eilenburg (Sachsen), Wurzen (Sachsen), Osterburg (Altmark, Sachsen-Anhalt), Großräschen (Brandenburg) und Bad Berleburg (Nordrhein-Westfalen). Erprobt wurden dabei neue Beteiligungsformate und etablierten Strukturen für eine verbesserte Jugendbeteiligung sowie eine stärkere Einbindung kleinstädtischer Ortsteile in Prozesse der Stadtentwicklung. Die Ergebnisse liegen jetzt im Abschlussbericht vor. Auf 46 Seiten legen die Autoren Christian Höcke und Duncan Barahona aus der vhw-Forschung die Erkenntnisse aus gut zwei Jahren Projektlaufzeit dar. Der Bericht zeigt, dass es für kleine Kommunen aufgrund begrenzter Verwaltungskapazitäten oft schwierig ist, innovative Formate und neue Strukturen zu etablieren. Dadurch entsteht ein besonderer Bedarf von externer Unterstützung und Fachexpertise. Auch eine Anpassung rechtlicher Rahmenbedingungen auf Bundes- und Landesebene könnte die Beteiligungs- und Kommunikationsmöglichkeiten vor Ort verbessern. Darüber hinaus wurde deutlich, dass die Bündelung lokaler Ressourcen und Perspektiven aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Sozialarbeit und anderen kommunalen Akteuren den Zugang zur Stadtbevölkerung erleichtern und damit lokale demokratische Prozesse stärken kann. Gleichzeitig wurde deutlich, dass der Austausch zwischen Stadt und Bevölkerung zahlreiche Mehrwerte sowohl für die Verwaltung als auch für die Stadtgesellschaft generiert.