Bundesumweltministerin Svenja Schulze und der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft (BDE), Peter Kurth, haben die Leistungen der deutschen Entsorgungs- und Kreislaufwirtschaft in der Corona-Krise gewürdigt. "Müllabfuhr und Entsorger beweisen gerade in dieser schwierigen Zeit ihre Systemrelevanz für unser Land", sagte die Ministerin. Wenn viele Bürgerinnen und Bürger aufgrund der Corona-Krise zu Hause bleiben müssten, falle in den privaten Haushalten mehr Abfall an. Die Abfallwirtschaft arbeite daher unentwegt, damit die Tonnen nicht überquellen.
Ministerin Schulze: "Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Entsorgungs- und Kreislaufwirtschaft für ihre tägliche Arbeit. Keiner möchte sich vorstellen, wie unser Land aussähe, wenn Abfälle nicht mehr entsorgt würden. Zugleich wird gerade in Zeiten fragiler globaler Lieferketten unser Recyclingsystem zu einer immer wichtigeren heimischen Rohstoffquelle. Darum ist es mehr als angemessen, dass die Landesbehörden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch durchgehend als systemrelevant einstufen." Länder und Kommunen entlasteten die Beschäftigten dieses Wirtschaftszweigs auf dieser Grundlage an vielen Orten mit einer Notbetreuung ihrer Kinder und lösten unbürokratisch Probleme. Auch das sei ein wichtiger Beitrag zur Bewältigung der Corona-Krise.
BDE-Präsident Kurth dankte den rund 280.000 Beschäftigten in der Entsorgungs- und Kreislaufwirtschaft, die ununterbrochen wichtige Aufgaben bei der Müllabfuhr, in den Sortier- und Verwertungsanlagen sowie auf den Betriebshöfen erledigten. Die gesamte Entsorgungs- und Kreislaufwirtschaft gehöre zur systemrelevanten Infrastruktur. "Zur Entsorgung und Kreislaufwirtschaft gehört eben nicht nur die Sammlung, sondern auch die anschließende Behandlung der Abfälle, und ihre Verwertung und ihr Wiedereinsatz als Rezyklat."
In der aktuellen Situation kommt der deutschen Entsorgungs- und Kreislaufwirtschaft eine hohe Bedeutung bei der Belieferung der Industrie mit Recyclingrohstoffen zu, so das Ministerium. Sie erbringe hohe Recyclingraten für Siedlungsabfälle (67 Prozent) und für Abfälle aus Produktion und Gewerbe (rund 70 Prozent). Die Entsorgungsinfrastruktur sei in vielen Branchen notwendig für die Aufrechterhaltung der industriellen Produktion, vor allem für die Bereitstellung von Altglas, Altpapier und Metallen. Quelle: Bundesumweltministerium, Pressemitteilung vom 17. April 2020