2. Thüringer Wohnungsmarktbericht vorgestellt

März 2019

Der 2. Wohnungsmarktbericht bestätige im Wesentlichen die Förderpolitik des Landes der vergangenen Jahre, sagte Birgit Keller, Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft bei der Vorstellung des Berichts am 12. März 2019. Vor allem die jüngere Generation ziehe vermehrt in die großen Städte, weshalb, so Keller, mehr Neubau in diesen benötigt werde. Im ländlichen Raum solle hingegen vorhandener Wohnraum modernisiert werden. Barrierereduzierte und altersgerechte Wohnungen zu fördern, sei aufgrund des steigenden Altersdurchschnitts überall in Thüringen ein besonderes Anliegen.

Der 2. Wohnungsmarktbericht untersucht die Rahmenbedingungen des Wohnungsmarkts, die bisherigen Entwicklungen der letzten Jahre zum Wohnungsangebot, zum Leerstand, zur Bautätigkeit oder auch zur Miet- und Immobilienpreisentwicklung. Er beleuchtet die bisherige und künftige Wohnraumnachfrage und gibt Handlungsempfehlungen für Politik und Wirtschaft. Die Gutachter prognostizieren bis 2030 einen Bedarf von etwa 40.000 neuen Wohnungen, allein 36.100 in den größeren Städten. "Die starke Nachfrage führt vor allem in Jena und Erfurt zu einer Verknappung von bezahlbarem Wohnraum und zu steigenden Mieten. Wir haben unsere Förderrichtlinien angepasst, um auch in angespannten Wohnungsmärkten Anreize für den sozialen Wohnungsbau zu setzen. Um weiterem Rausfall vieler Wohnungen aus der Belegungsbindung aufzufangen, steuern wir dem entgegen", sagte Keller.

Der Wohnungsmarktbericht legt einen Schwerpunkt auf die differenzierte Entwicklung zwischen den urbanen Zentren und dem ländlichen Raum in Thüringen. Es kristallisiert sich dabei heraus, dass die sinkende Bevölkerungszahl nicht zu einer Reduzierung der Haushalte führen wird, da zwischenzeitlich die Anzahl der Ein- und Zweipersonenhaushalte zunimmt. Quelle/Weitere Informationen: Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft, Pressemitteilung vom 12. März 2019

Zum Download:2. Wohnungsmarktbericht Thüringen – Zusammenfassung