Suffizienz und Wohnflächenkonsum

Diskurse, Konzepte und Instrumente kritisch hinterfragt


Ausgangslage

Der Ansatz, angespannte Wohnungsmärkte durch verstärkte Neubautätigkeit zu entlasten, steht im Konflikt mit den Klima- und Nachhaltigkeitszielen des Bundes. Im Diskurs um eine sozial-ökologische Wohnraumversorgung wird daher zunehmend ein Paradigmenwechsel gefordert, der eine effizientere und bedarfsgerechtere Nutzung des vorhandenen Wohnraums in den Vordergrund stellt. Insbesondere Suffizienz und die Reduktion des durchschnittlichen Wohnflächenverbrauchs stehen hier im Fokus. Auch wenn in der Praxis vor allem auf kommunaler Ebene bereits verschiedene Suffizienzansätze umgesetzt werden, die eine Wohnflächenreduktion adressieren, ist es bislang nicht gelungen, diese in der Breite zu etablieren. Herausforderungen in der praktischen Umsetzbarkeit, wie etablierte Wohnideale oder eine bestehende Skepsis gegenüber restriktiven Regulierungen, können hierfür ursächlich sein. 

Ziel

Angesichts des zunehmenden Transformationsdrucks auf die Wohnungsversorgung, der vielfältigen Ursachen für einen steigenden Wohnflächenkonsum sowie der unterschiedlichen und zum Teil gegensätzlichen Positionen ist es notwendig, den Suffizienzdiskurs im Handlungsfeld Wohnen richtungsoffen zu beleuchten und das bestehende Instrumentarium zur Förderung flächensparenden Wohnens kritisch zu reflektieren. Ziel des Forschungsvorhabens ist es daher, einen systematischen Überblick über die aktuellen Ansätze zur Wohnflächensuffizienz zu bekommen. Dabei stehen zum einen die im politischen, wissenschaftlichen und fachöffentlichen Diskurs vertretenen Positionen und Ansätze im Vordergrund. Zum anderen sollen die verschiedenen Konzepte und Instrumente, die zur Reduzierung des Wohnflächenverbrauchs und zur Förderung einer bedarfsgerechten sowie sozial- und umweltverträglichen Wohnflächenversorgung dienen können, aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet werden. Zu untersuchen sind hierbei ebenso fördernde und hemmende Faktoren, die die Umsetzung bestehender Konzepte beeinflussen. Ein Blick über die bundesdeutschen Grenzen hinaus soll die Perspektive erweitern und mögliche weitere Ansätze zur Wohnflächensuffizienz aufzeigen. 


Nachrichten zum Projekt

Foto des Projekttreffens in der Bundesgeschäftsstelle des vhw

Mai 2024

Austausch zur Transformation des Wohnens

Wohnen in der Stadtentwicklung

Ende April kamen die Projektbeteiligten dreier vhw-Forschungsprojekte aus dem Forschungscluster „Wohnen in der Stadtentwicklung“ in den Räumlichkeiten des vhw – Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung e. V. in Berlin zusammen, um über die parallel laufenden Forschungsvorhaben zu

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Aufschrift "Smal is beautiful" auf einer Anzeigetafel im städtischen Raum

Februar 2024

Kick-Off im Projekt „Suffizienz und Wohnflächenkonsum“

Forschung, Soziale und nachhaltige Stadtentwicklung, Wohnungspolitik und Instrumente

Am 23. Januar 2024 trafen sich die Projektbeteiligten von vhw, Difu, frei04publizistik und Studio Rustemeyer, um das methodisch-konzeptionelle Vorgehen sowie die inhaltliche Schwerpunktsetzung des Forschungsvorhabens „Suffizienz und Wohnflächenkonsum – Diskurse, Konzepte und Instrumente

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Studierendenwohnheim

Dezember 2023

Forschungsprojekt „Suffizienz und Wohnflächenkonsum“ ist gestartet

Forschung, Wohnen in der Stadtentwicklung, Wohnungspolitik und Instrumente

Das Anfang Dezember unter der Leitung von Fabian Rohland (vhw e. V.) gestartete Forschungsprojekt knüpft an aktuelle Debatten zur Wohnraumversorgung in angespannten Märkten und zur Nachhaltigkeitstransformation an. Angesichts der hohen Ressourcen-, Flächen- und Energieintensität des

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PROJEKTINFORMATIONEN

Projektpartner
Deutsches Institut für Urbanistik gGmbH

frei04 publizistik

Studio Rustemeyer

Projektleitung

Fabian Rohland

Projektdauer

Dezember 2023 – Laufend

Methode

Desk Research, Expert*innengespräche, Workshop