Herausforderungen und Chancen der Innenentwicklung


Ausgangslage

Mit der Innenentwicklung als städtebauliches Leitbild sind eine Reihe an Vor- und Nachteilen bzw. Herausforderungen verbunden. So ermöglicht diese u. a. eine bessere Auslastung der vorhandenen Infrastrukturen, eine Reduktion von Verkehrszeiten durch eine „Stadt der kurzen Wege“, neue Impulse für die Quartiersentwicklung und eine Ausweitung des Wohnraumangebots angesichts der nach wie vor hohen urbanen Wohnpräferenzen. Widerstände aus der (organisierten) Bürgerschaft gegen Neubauvorhaben, komplexe bau- und planungsrechtliche Prozesse sowie hohe Kosten der Grundstücksbeschaffung und Grundstücksaufbereitung können allerdings insbesondere in den inneren Lagen der Städte eine Grundstücksentwicklung erschweren oder gar unmöglich machen. Angesichts vermehrter Verteilungs-, Nutzungs- und Zielkonflikten um das knappe Gut „Boden“ gerät die Innenentwicklung insbesondere in den nachgefragten Städten und Gemeinden daher zunehmend unter Druck.

Ziel

In Anbetracht der aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen für eine nachhaltige, resiliente und bedarfsgerechte Stadtentwicklung und Wohnraumversorgung ist es Ziel des Projektvorhabens, Ansätze und Perspektiven für einen Umgang mit den steigenden Anforderungen an die Innenentwicklung vor dem Hintergrund schwindender Flächenpotenziale aufzuzeigen. Es bestehen zahlreiche Wechselwirkungen zwischen dem im BauGB verankerten Vorrang der Innenentwicklung und den hiermit einhergehenden Restriktionen einerseits und der notwendigen Ausweitung des Wohnraumangebots mittels Wohnungsneubau andererseits. Das im Projekt erarbeitete Impuls- und Diskussionspapier zeigt verschiedene Handlungsansätze auf, wie dieses Spannungsfeld aufgelöst werden könnte. Die Rolle kooperativer Strategien und die Bedeutung der Bodenpolitik für die Innenentwicklung werden ebenso untersucht wie die Zusammenhänge der Innenentwicklung mit der Regionalplanung und Regionalpolitik sowie deren Vereinbarkeit mit den Qualitäten eines urbanen Städte- und Wohnungsbaus.


Publikation zum Projekt

Rettet die Innenentwicklung! Ein Diskussionspapier

Faller, Bernhard (2023): Rettet die Innenentwicklung! Ein Diskussionspapier. vhw-Schriftenreihe Nr. 39. Berlin

vhw-Schriftenreihe Nr. 39


Nachrichten zum Projekt

Region Köln-Bonn aus der „Global Urban Footprint Gallery“ des Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrums

Juli 2023

Diskussionspapier "Rettet die Innenentwicklung!" in der vhw-Schriftenreihe

Forschung, Wohnen in der Stadtentwicklung, Wohnungspolitik und Instrumente

Die städtebauliche Praxis beruht vor allem auf der Mobilisierung von Entwicklungsflächen in den inneren Lagen der Städte. Allerdings stößt die Innenentwicklung durch schwindende Flächenreserven, steigende ökologische Anforderungen an die nachhaltige und resiliente Stadt von morgen oder

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PROJEKTINFORMATIONEN

Projektpartner
Bernhard Faller
Quaestio - Forschung & Beratung GmbH (Bonn)
Projektleitung

Fabian Rohland

Projektdauer

April 2022 – März 2023

Methode

Desk Research