Die Sozial-Ökologische Wende in der Wohnraumversorgung unter Druck

Rechtspopulistische Strategien und ihre Auswirkungen auf die kommunale Wohnungspolitik


Ausgangslage

Die Wohnungsfrage ist als zentrales Thema urbaner Gesellschaften eng mit sozialen, wirtschaftlichen und politischen Dynamiken verknüpft und prägt besonders in Zeiten angespannter Wohnungsmärkte die politische Agenda – von der Bundes- bis zur Kommunalebene. Auch rechtspopulistische Gruppierungen haben die Relevanz dieses Themas erkannt und entwickeln Strategien, um es für ihre Zwecke zu nutzen. Mit der zunehmenden Verankerung solcher Strukturen in Politik und Gesellschaft wächst die Gefahr, dass antidemokratische Akteure Einfluss auf die Wohnungspolitik gewinnen und dabei die (kommunal-)politischen Entscheidungsprozesse weiter polarisieren und fragmentieren. Dies könnte die Handlungsfähigkeit der Kommunen beeinträchtigen, die auf ein koordiniertes Zusammenspiel von Politik, Verwaltung und Wohnungswirtschaft angewiesen sind. Diese Entwicklungen sind bisher sowohl in der öffentlichen Debatte als auch in der wissenschaftlichen Forschung nur wenig beleuchtet.

Ziel

Das Projekt soll aufzeigen, wie Strategien des populistischen Rechtsradikalismus im Kontext der Wohnungsfrage auf kommunaler Ebene konkret verlaufen – auch, um die Problematik aus einer bislang vorrangig akademisch bearbeiteten Aufmerksamkeitsnische in das Blickfeld kommunalpraktischer Akteure zu heben, und damit deren Handlungsfähigkeit zu stärken. Im Vordergrund stehen dabei die Fragen, inwiefern wohnungspolitische Problemlagen politisch instrumentalisiert werden, wie Akteure des populistischen Rechtsradikalismus versuchen, kommunale Wohnungspolitik zu gestalten und auf wohnungswirtschaftlicher Ebene zu wirken und wie sich dies auf verschiedene kommunale Handlungsfelder auswirkt. Schließlich sollen mögliche kommunale Gegenstrategien diskutiert werden, die einer zunehmenden Einflussnahme rechter Strategien auf die (lokale) Wohnversorgung entgegenwirken.


Nachrichten zum Projekt

November 2024

Neues Forschungsprojekt zu wohnungspolitischen Strategien rechtspopulistischer Akteure

Wohnungspolitik und Instrumente, Akteure, Markt und Handlungsweisen

Am 01. November 2024 ist das vhw-Forschungsprojekt „Die sozial-ökologische Wende in der Wohnraumversorgung unter Druck: Rechtspopulistische Strategien und ihre Auswirkungen auf die kommunale Wohnungspolitik“ gestartet. Die Wohnungsfrage prägt insbesondere in Zeiten angespannter

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PROJEKTINFORMATIONEN

Projektpartner
Humboldt-Universität zu Berlin Institut für Geographie, FB Angewandte Geographie

Dr. des. Valentin Domann, Prof. Dr. Henning Nuissl

Projektleitung

Dr. Carolin Genz

Duncan Barahona

Projektdauer

November 2024 – Laufend

Methode

Dokumentenanalyse, Desktop-Research, Expertengespräche, Qualitative Interviews, Workshop Netzwerkanalyse