Urbane Resilienz - Benachteiligte Quartiere im Spiegel der Corona-Pandemie
Wiesemann, L.; Rohland, F. & Krüger, K. (2023): Urbane Resilienz – Benachteiligte Quartiere im Spiegel der Corona-Pandemie. vhw-Schriftenreihe Nr. 41. Berlin.
Ausgangslage
Die Krisenerscheinungen der jüngeren Vergangenheit gingen an den fachlichen Debatten im Bereich der Stadtentwicklung nicht spurlos vorbei. Wieder stärker in den Fokus rückte die Frage: Wie können wir Städte und Quartiere gegenüber Krisen robuster und anpassungsfähiger machen? Aus der Resilienzforschung ist bekannt, dass es für die Entwicklung widerstandsfähiger Strukturen vor allem wichtig ist, sich mit erlebten Krisen und dem Umgang mit diesen reflexiv auseinanderzusetzen. Krisensituationen legen typischerweise vorhandene Schwachstellen in bestehenden Strukturen offen. Sie beinhalten somit die Chance für Verbesserungen und Innovationen.
Ziele
Die vorliegende Studie setzt genau hier an. Sie befasst sich mit der Situation in benachteiligten Quartieren in der Zeit des ersten Lockdowns, die in besonderer Weise ein Stresstest für die Gesellschaft bedeutete. In den (fach-)öffentlichen Debatten zählten von Beginn benachteiligte Quartiere wegen ihrer sozialstrukturellen und baulich-räumlichen Eigenschaften zu den Orten der besonderen Krisenbetroffenheit. Folgende Fragen stehen daher im Zentrum der Untersuchung:
In den aktuellen planerischen Diskussionen wird Resilienz überwiegend als etwas grundsätzlich Positives betrachtet. Auch dass der Aufbau urbaner Resilienz dem Wohl der Allgemeinheit diene, ist ein gängiges Argument. Allerdings sollte man sich nicht zu vereinfachten Annahmen verleiten
... weiterlesenDie Untersuchung befasst sich mit der Situation in benachteiligten Quartieren während des ersten Corona-Lockdowns. Sie beleuchtet, was die Quartiere in dieser Krisenzeit gestärkt oder verwundbar gemacht hat, und leitet Ansatzpunkte für eine resiliente Quartiersentwicklung ab. Die
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Dr.
Lars Wiesemann
Fabian Rohland
Kirsten Krüger
Mai 2020 – Dezember 2022
Fallstudienuntersuchung, qualitative Interviews mit Vor-Ort-Akteuren