Urban Citizenship

Stadtbürgerschaft im lokalpolitischen Kontext


Ausgangslage

Seit den 1990er Jahren wird in der internationalen Stadtforschung eine Debatte entlang des Begriffs Urban Citizenship/Stadtbürgerschaft geführt. Sie fokussiert auf städtische und kommunale Politiken, die die gesellschaftliche Teilhabe auf lokaler Ebene stärken und sich dabei nicht an der nationalen Staatsbürgerschaft, sondern am faktischen Lebensmittelpunkt der Menschen orientieren. Die Stadt wird hier als Stadtgesellschaft gedacht und es wird nach Ein- und Ausschlüssen gefragt. Im Zentrum stehen Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte, die auf Grund ihrer ausländischen Staatsangehörigkeit von Rechten am Wohnort auf formaler Ebene ausgeschlossen bleiben und/oder mit informellen Zugangsbarrieren konfrontiert sind; z. B. in Bezug auf Wohnraum und Kulturangebote, das Bildungs- und Gesundheitssystem, aber auch hinsichtlich der Nutzung des öffentlichen Raums.

Ziel

Zentrales Anliegen der Studie ist es, die internationale Debatte um Urban Citizenship für stadt- und kommunalpolitische Akteure in Deutschland aufzubereiten. Dabei soll die Debatte nicht einfach nur „übersetzt“, sondern entlang von drei Leitfragen aufbereitet werden, um einen Impuls für das kommunale Handeln hierzulande geben zu können:

  1. Wie hat sich die Urban Citizenship Debatte seit Beginn der 1990er Jahre entwickelt und welche praxispolitischen Anregungen halten die einzelnen Debattenstränge im Kontext deutscher Stadt- und Kommunalpolitik bereit?
  2. Auf welchen Politikfeldern sind Urban Citizenship Politiken besonders relevant und was kann man von Referenzbeispielen aus unterschiedlichen stadt- und kommunalpolitischen Kontexten für die deutschsprachige Debatte lernen?
  3. Welche Möglichkeiten und welche Grenzen des Urban Citizenship Ansatz lassen sich für den stadt- und kommunalpolitischen Kontext in Deutschland identifizieren?

Nachrichten zum Projekt

Laptop mit Präsentation zum Projekt Urban Citizenship

Juli 2024

Projektworkshop "Urban Citizenship"

Forschung, Migration und Integration

Am 12. Juli 2024 veranstalteten die Projektinvolvierten der vhw-Forschung gemeinsam mit dem Projektteam der Humboldt Universität zu Berlin (HU Berlin) den zweiten Workshop im Projekt “Urban Citizenship. Stadtbürgerschaft im lokalpolitischen Kontext“. Nach der Vorstellung der ersten

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Workshop zu Urban Citizenship an der HU Berlin

März 2024

Urban Citizenship – Workshop zu Referenzbeispielen aus der Praxis

Forschung, Urbaner Wandel & gesellschaftl. Zusammenhalt, Migration und Integration

Anfang März fand an der Humboldt Universität Berlin ein erster Fachworkshop im Rahmen des vhw-geförderten Forschungsprojektes „Urban Citizenship. Stadtbürgerschaft im lokalpolitischen Kontext“ statt. Die Urban-Citizenship-Debatte zielt darauf, Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte

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Schriftzug "Everyone is perfect"

Dezember 2023

Urban Citizenship: Stadtbürgerschaft im lokalpolitischen Kontext

Forschung, Urbaner Wandel & gesellschaftl. Zusammenhalt, Migration und Integration

Zentrales Anliegen des kürzlich gestarteten Forschungsprojektes ist es, die internationale Debatte um Urban Citizenship für stadt- und kommunalpolitische Akteure in Deutschland aufzubereiten. Seit den 1990er Jahren wird in der internationalen Stadtforschung eine Debatte entlang des Begriffs

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PROJEKTINFORMATIONEN

Projektpartner
Humboldt Universität zu Berlin, Lehrbereich Stadt- und Regionalsoziologie & Georg Simmel Zentrum für Metropolenforschung

Team: PD Dr. Henrik Lebuhn, Daniela Jahn, Anaïs Cramer, Navid Krüger

Projektleitung

Dr. Lars Wiesemann

Projektteam

Nina Böcker

Projektdauer

November 2023 – Laufend

Methode

Literatur-Review, Workshops mit Expert*innen, Fallstudien