Koproduktion in polarisierten Stadtgesellschaften

Wie Städte und Gemeinden Beteiligung erneuern und antidemokratische Entwicklungen aufhalten können.


Ausgangslage

Gesellschaftliche Krisen und Transformationserfordernisse sind vielfältig: Sozial-ökologischer Wandel, Digitalisierung, Demographie und Migration. Was Veränderung bedeutet und wie Herausforderungen angenommen werden, entscheidet sich besonders im lokalen Alltag. Gleichzeitig fühlt sich dieser Alltag für viele Menschen fremdbestimmt an, wichtige Entscheidungen über die eigenen Lebensverhältnisse werden offenbar anderswo getroffen. Andererseits gibt es vielerorts Initiativen der Zivilgesellschaft, die für Demokratisierung oder sozial-ökologischen Wandel eintreten. Regional unterschiedlich trifft also großer gesellschaftlicher Veränderungsbedarf auf Veränderungsmüdigkeit und regressive Veränderungsansprüche wie auch demokratische Gestaltungs- und Transformationsansprüche.

Ziel

Das Forschungsprojekt untersucht Koproduktion als erweiterte Form der Mitgestaltung von Zivilgesellschaft bei der Entwicklung gemeinwohlorientierter Orte und Projekte. Koproduktion wird hierbei als Ansatz zur Demokratisierung städtischer und kommunaler Politik und Verwaltung geprüft und im Kontext polarisierter - oder zumindest von vielfachen Konflikten durchzogener - Stadtgesellschaften diskutiert. Anhand von Fallstudien in ausgewählten Kommunen wird der Frage nachgegangen, welche Instrumente und Akteurskonstellationen für das Gelingen gemeinwohlorientierter Koproduktionen mit Zivilgesellschaft, Politik und Verwaltung notwendig sind, damit diese mehr Teilhabe und Wirksamkeitserfahrungen ermöglichen – insbesondere für diejenigen, die häufig nicht erreicht werden und sich mitunter auch antidemokratischen Parteien und Bewegungen zuwenden. Die Gelingensbedingungen werden praxisorientiert aufbereitet.


Nachrichten zum Projekt

Koproduktion in der Stadtplanung

November 2024

Neues Forschungsprojekt zu Koproduktion in polarisierten Stadtgesellschaften

Partizipative kommunale Praxis

Im November 2024 ist das vhw-Forschungsprojekt „Koproduktion in polarisierten Stadtgesellschaften - Wie Städte und Gemeinden Beteiligung erneuern und antidemokratische Entwicklungen aufhalten können“ gestartet.  

Gesellschaftliche Krisen und Transformationserfordernisse sind vielfältig:

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PROJEKTINFORMATIONEN

Projektpartner
PD. Dr. Peter Bescherer, Universität Jena
Projektleitung

Dr. Kristina Seidelsohn

Projektdauer

November 2024 – Laufend

Methode

Aufbereitung Forschungsstand und Kontextfaktoren koproduktiver Praxis. Mapping von Akteuren und institutionellen Kontexten, Strukturen, Verfahren und Anforderungen an Zivilgesellschaft und Verwaltung; Typenbildung. Vertiefende Interviews