Regiopolen in Deutschland. Funktionen, Governance und raumordnerischer Kontext


Ausgangslage

Mittlere Großstädte in Deutschland, die außerhalb der Metropolregionen liegen, übernehmen vielfältige städtische Funktionen, die über ein normales Oberzentrum hinausgehen. Sie weisen damit im regionalen und funktionalen Kontext einen signifikanten Bedeutungsüberhang auf (Aring / Reuther 2008) Als Wachstumsmotoren in ländlichen Regionen haben Regiopolen eine besondere Rolle für die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse. In der Raumordnung sind Regiopolen dagegen noch immer wenig etabliert und vielfach, so die These von Aring / Reuther (2008)  unterbelichtet.

Ziel

Das Projekt hat die Begrifflichkeit der Regiopole, das Konzept, die (Governance-) Funktion und die praktische Umsetzung von Regiopolen im Kontext bundesdeutscher Raumordnung zum Gegenstand. Das Projekt zielt somit auf einen „blinden Fleck" der Raumordnung, die tendenziell eher auf die Probleme der ländlichen Räume fokussiert oder auf die Herausforderungen der Metropolen ausgerichtet ist. Ziel ist es begriffliche und konzeptionelle Grundlagen auf- und herauszuarbeiten sowie die Ergebnisse in einem nachfolgenden Praxisworkshop, der im Februar 2020 stattgefunden hat, mit Experten und Praktikern der Raumordnung und der Regionalentwicklung zu reflektieren und diskutieren.


Publikation zum Projekt

Planungsstrategien für den suburbanen Raum

Roost, Frank (2018): Planungsstrategien für den suburbanen Raum. In: Forum Wohnen und Stadtentwicklung, Heft Nr. 6 / 2018. Berlin.

FWS Artikel

PROJEKTINFORMATIONEN

Projektpartner

Universität Kassel

Prof. Dr. Ing. Frank Roost und Dr. Carsten Pieper

Projektleitung

Dr. Thomas Kuder

Projektdauer

Januar 2018 – Juli 2020

Methode

Systematische Literaturrecherche, Qualitative Interviews, Analyse u.a. durch Abgleich von konzeptionellem Anspruch und Umsetzung